Ungewöhnliche Perspektive macht den Reiz aus

0 15.07.2024

BORBECK. Was wäre Borbeck ohne sein Schloss? Hier sehen wir die alte Residenz der Fürstin-Äbtissinnen auf einem Bild aus dem Jahr 1940. Die Perspektive ist ungewöhnlich und macht den besonderen Reiz der Aufnahme aus, die wohlverwahrt im Archiv des Ansichtskartensammlers Wilhelm Küpper schlummerte. Das Mäuerchen mit dem Tor gibt es schon lange nicht mehr, ebensowenig einige "Zutaten" des Schlossparks wie die künstliche Ruine, den Musikpavillon und die Kaskaden der Borbecke. Aus Altersgründen abgedankt haben auch mehrere uralte Bäume im Park, die als Naturdenkmale in einer Ansichtskartenserie des damaligen Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk (SVR) für die Ewigkeit festgehalten wurden. Im Jahr 1941 gingen Schloss und Park in den Besitz der Stadt Essen über. Zu diesem Zeitpunkt war die Bausubstanz des Barockbaus bereits schwer angeschlagen, und so entschloss man sich nach dem Krieg zu einer Radikallösung: Dem historischen Gemäuer wurden die Eingeweide herausgerissen und nur die äußere Hülle blieb stehen. Zudem brach man einen Flügel des Wirtschaftsgebäudes komplett ab. Das alles ist nun auch schon wieder mehr als 60 Jahre her, und seitdem fordert Schloss Borbeck immer wieder die Aufmerksamkeit der Denkmalschützer - und aller Borbecker, die ihr Schloss und "seinen" Park lieben und schätzen.

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