Alemannia prüft den RWE

Duell der Traditionsclubs

0 29.10.2021

Das Bild der Videotext-Tafel mit der Bundesliga-Tabelle vom 7. Spieltag der Saison 2006/2007 war in den sozialen Netzwerken vor wenigen Tagen ein Renner. Zum Auftakt des Spieltages war der Traditionsklub Alemannia Aachen, der sich am Samstag, 30. Oktober, 14 Uhr,  bei RWE an der Essener Hafenstraße vorstellt, damals beim 1. FSV Mainz 05 zu Gast. Die Kaiserstädter gewannen 3:1 und waren – wenn auch nur für eine Nacht – Tabellenführer der Bundesliga.

15 Jahre ist das jetzt her – und rückblickend auch nur eine schöne Momentaufnahme für die Aachener Anhänger. Denn am Ende der Saison belegten die Schwarz-Gelben Platz 17. Es folgten fünf Jahre in Liga zwei und ein Jahr in der 3. Liga, begleitet immer wieder von finanziellen Schwierigkeiten. Das änderte sich auch in der Regionalliga West nicht, in der die Alemannia seit 2013 an den Start geht. Zwei Insolvenzanträge musste der Klub in den letzten neun Jahren überstehen.

Kein finanzielles Schwergewicht

Zu den finanziellen „Schwergewichten“ gehören die Aachener auch derzeit nicht in der West-Staffel. Das heißt aber nicht, dass der Klub vom Tivoli keine Anziehungskraft mehr besitzt. Eher im Gegenteil. Ex-Trainer Patrick Helmes war ehemaliger Nationalspieler, Manager Martin Bader arbeitete unter anderem schon für den 1. FC Nürnberg und den 1. FC Kaiserslautern. Die Aachener Mannschaft, die im Vergleich zur Vorsaison deutlich verändert werden musste, ist noch auf der Suche nach Konstanz. Mit zehn Punkten aus 13 Partien rangierten die Kaiserstädter nach dem letzten Spieltag nur wegen der besseren Tordifferenz im Vergleich zum Bonner SC und zum FC Wegberg-Beeck nicht auf einem Abstiegsrang. Die Spitzenplätze sind weit entfernt. Der bange Blick der Alemannia-Anhänger geht nach unten.

Das gilt erst recht nach dem letzten Wochenende: Eine herbe 1:4 Heimniederlage gegen Rot Weiss Ahlen musste die Alemannia am 13. Spieltag einstecken. Dabei war die Mannschaft sogar noch frühzeitig durch Tim-Sebastian Buchheister (5.) in Führung gegangen. Für Ahlen wendeten die beiden Doppeltorschützen (28., Foulelfmeter/75.) und Ex-RWE-Spieler Andreas Ivan (49./87.) vor immerhin 4.900 Zuschauern das Blatt. Es war die siebte Niederlage im 13. Saisonspiel für Aachen.

Kurz vor dem Traditionsduell gegen Rot-Weiss Essen stellten die Alemannen Coach Helmes frei. An der Hafenstraße wird Fuat Kilic an der Seitenlinie stehen. Nach anderthalbjähriger Auszeit kehrt der 48-Jährige an seine alte Wirkungsstätte, den Tivoli, zurück.

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