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0 11.07.2019
ESSEN. Der Rat der Stadt Essen hat sich in seiner letzten Sitzung (10.7.) mit dem Klimaschutz in der Stadt beschäftigt. Der Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grün und Gruga hat bereits in der vergangen Woche eine Vorlage der Verwaltung empfohlen, mit der die Stadt Essen ihr Engagement zum Klimaschutz intensivieren soll. Der Rat ist dieser Empfehlung nun gefolgt.
Danach wird die Stadt die offizielle Selbstverpflichtung im Rahmen der Mitgliedschaft des Konvents der Bürgermeister eingehen. Die Stadt Essen verpflichtet sich grundsätzlich dazu, die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) auf dem Stadtgebiet bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren.
Die Verwaltung ist nun beauftragt, einen Aktionsplan für Klima und Energie (Sustainable Energy and Climate Action Plan = SECAP) zu erstellen, der innerhalb von zwei Jahren vorgelegt werden soll. Dafür soll das Integrierte Energie- und Klimakonzept (IEKK) der Stadt Essen zu einem Aktionsplan unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Weltklimarates (IPCC) weiterentwickelt werden. Dabei sollen beispielsweise die Photovoltaik und die Sektorenkopplung, also die intelligente Zusammenführung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr unter Einbindung der Verbraucher, zentrale Elemente der Weiterentwicklung des Essener Konzeptes werden. Weiterhin soll dann regelmäßig die Einhaltung des Aktionsplans überwacht und über die Fortschritte des Aktionsplans berichtet werden.
Weiterhin fordert der Rat mit seinem Beschluss die Bundes- und Landesregierung auf, ihr Engagement im Klimaschutz zu verstärken und die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Kommunen die Möglichkeit geben, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel einzudämmen.
Ebenfalls vom Rat beschlossen wurde ein Antrag der Fraktionen SPD/ CDU/ FDP zum Klimaschutz. Danach erkennt der Rat an, dass die Herausforderungen des Klimawandels in der städtischen Politik eine hohe Priorität besitzen und bei allen Entscheidungen grundsätzlich zu beachten sind. Weiterhin wird die Verwaltung aufgefordert, vorgeschlagene Maßnahmen zu prüfen und bei Realisierungsmöglichkeit zeitnah umzusetzen, unter anderem ein Konzept zur Anpassung des Stadtgrüns im Hinblick auf klimatische Veränderungen. Hierbei besonders berücksichtigt werden sollen die Begrünung von Mittelstreifen an Hauptverkehrsachsen, Nachpflanzung klimaresistenter Bäume, Anlagen von Blühstreifen auf städtischen Grünflächen, aber auch die Prüfung klimarelevanter Auswahlkriterien und alternativer Antriebstechnikenbei der Beschaffung von Technik und Fahrzeugen. Darüber hinaus soll sich die Stadt Essen beim Deutschen Städtetag für ein nationales Förderprogramm "Masterplan Klimaschutz Kommune" einsetzen.
Einen so genannten "Klimanotstand" will die Mehrheit im Rat allerdings nicht ausrufen.
Zum Foto: Klimaschutz, der nichts kostet, sind blühende Vorgärten, statt versiegelter Fläche.
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