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0 15.12.2020
BORBECK. Das ist mehr als schade. Bis zum Schluss haben die Veranstalter umgeplant und Überlegungen angestellt, wie man das traditionelle Weihnachtsliedersingen am Bunkerkreuz retten könne. Doch Musizieren auf Blasinstrumenten und gemeinsames Singen mit weit über hundert Borbeckerinnen und Borbeckern lassen sich in Corona-Zeiten auch unter freiem Himmel nicht mit dem Schutz der Gesundheit in Einklang bringen. Schweren Herzens haben also die Musikerinnen und Musiker um Sebastian Scharenberg das traditionsreiche Singen am Heiligabend vor dem Bunkerkreuz abgesagt.
Bunkerkreuz? Das Kreuz, das ein wenig versteckt unter einer Baumgruppe steht, wurde genau an der Stelle errichtet, wo in den letzten Kriegsjahren ein Luftschutzbunker war. Die Anwohner des Walmangers hatte ihn in Eigenarbeit errichtet. Es war ein einfacher Stollen, mit dicken Balken gestützt und mit Erde überdeckt. Er bot etwa 80 Menschen aus der Nachbarschaft nur wenig Schutz. Doch die Menschen im Walmanger wurden verschont von den Fliegerbomben, die viele Häuser in der Umgebung in Schutt und Asche legten. Aus Dankbarkeit errichteten sie das Bunkerkreuz, das viele Jahre lang auch Segensstation der Fronleichnamsprozession der Pfarrei St. Maria Immaculata war.
Nach Gründung des Schönebecker Jugendblasorchesters vor über 60 Jahren kamen Familien aus dem Walmanger, die mit den Schönebeckern eng verbunden waren, auf die Idee, dort am Heiligabend zu musizieren. Auch wurde der Nachbarn gedacht, die im beinahe abgelaufenen Jahr verstorben sind. Zum Singen kommen aber nicht nur die engsten Nachbarn. Für viele aus dem Umkreis ist es schöner Auftakt zum Heiligabend geworden. Und alle hoffen, dass es im kommenden Jahr wieder stattfinden kann.
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