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0 06.08.2019
FRINTROP. Der Bau von Demenz-Wohngemeinschaften steht derzeit hoch im Kurs: Nur ein paar Meter vom Bertha-Krupp-Haus entfernt, neben dem ehemaligen Schwesternwohnheim an der Laarmannstraße wird bald ein weiteres Wohnhaus für Demenzpatienten eingeweiht.
Platz ist für zwei Wohngemeinschaften im Erd- und im ersten Obergeschoss. Jede WG hat zehn Einzelzimmer, die gesamte Wohnfläche pro Wohngemeinschaft beträgt etwa 335 Quadratmeter. Die Räume sind barrierefrei, künftige Bewohner dürfen eigene Möbel und persönliche Gegenstände mitbringen. Jeweils zwei Bewohner teilen sich eine Bad. Die Wohngemeinschaft im Erdgeschoss ist bereits vermietet und wird im September eröffnet. Die Eröffnung der zweiten WG ist für Anfang Oktober geplant.
Zentrum jeder Wohngemeinschaft ist ein Wohn- und Essbereich sowie eine voll ausgestattete Wohnküche. Hier werden mit den Bewohnern alle Mahlzeiten täglich selbst zubereitet und es wird gemeinsam gegessen.
In Borbeck kennt man als Investoren kirchliche Träger oder Wohlfahrtsverbände. An der Frintroper Straße ist alles anders: Das Geld für den Bau wurde von privaten Investoren durch die Firma Berggrün bereitgestellt. Ein Bauherr baute, ein Projektentwickler entwickelte das Projekt und sorgte mit einer weiteren Firma dafür, dass die Zimmer auch vermietet werden. Hauptmieter ist an der Frintroper Straße die Gelsenkirchener Firma „ANW® ALTER-nativ Wohnen“ (abgekürzt: ANW).
Die Kosten für das Leben in der Demenzwohngemeinschaft setzen sich wie folgt zusammen: Miete für den Wohnraum; diese ist direkt an die Firma ANW zu zahlen. Außerdem: Kosten für Instandhaltung der Wohnung und laufende Nebenkosten. Haushaltskosten, aber auch Kosten für Ausstattung und Verbrauchsgüter sind ebenso wie Pflegekosten Bestandteil der Gesamtfinanzierung. Diese sei bei einer Demenzwohngemeinschaft geringer als bei Heimaufenthalten, heißt es auf der ANW-Homepage.
Zusätzlich kann man zur Unterstützung der Finanzierung Kranken- und Pflegeleistungen beanspruchen. Bei einer geringen Grundsicherung der Betroffenen steht zudem der Anspruch auf Sozialhilfe, welche im Einzelfall durch eingängige Prüfung der Sachlage beantragt werden kann. Die Pflege erfolgt durch einen Pflegeservice, der 24 Stunden vor Ort sein wird, so „ANW® ALTER-nativ Wohnen“
Übrigens: Die Firma hat in Essen-Katernberg bereits vor gut einem Jahr eine Wohngruppe am Nienhuser Busch eröffnet und betreibt insgesamt 42 Wohngemeinschaften für Demenzpatienten.
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