RWE startet mit einer Niederlage

1:2 im West-Schlager gegen Alemannia Aachen

0 06.08.2024

Rot-Weiss Essen ist mit einer Heimniederlage in die neue Saison 2024/2025 der 3. Liga gestartet. Im ersten Punktspiel nach der Sommerpause musste sich das Team von Trainer Christoph Dabrowski dem Aufsteiger Alemannia Aachen nach packenden 95 Minuten im West-Klassiker 1:2 (1:1) geschlagen. Zum dritten Mal in Folge ging RWE damit in einem Auftaktspiel in der 3. Liga leer aus.

Vor 19.200 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Hafenstraße brachte Anton Heinz (28.) die Gäste vom Tivoli zunächst in Führung. Leonardo Vonic (40.) glich aber noch der Pause nach einem Eckball von Neuzugang Ahmet Arslan aus. In der zweiten Halbzeit gelang erneut Anton Heinz (74.), der in der letzten Saison Torschützenkönig in der Regionalliga West, der entscheidende Treffer für die Gäste. In der Schlussphase drängte RWE auf den Ausgleich, hatte aber unter anderem Pech bei einem Pfostenschuss.

Fünf Neuzugänge in der Startformation

Im Vergleich zum abschließenden Testspiel gegen Doublesieger Bayer 04 Leverkusen (1:2) nahm Christoph Dabrowski nur eine Veränderung in seiner Anfangsformation vor. Neuzugang Ahmet Arslan rückte für Eric Voufack in die Startelf.

Vor Torhüter Jakob Golz verteidigte in der Abwehr erneut eine Dreierkette mit den Innenverteidigern José-Enrique Rios Alonso, Neu-Kapitän Michael Schultz und Tobias Kraulich. Torben Müsel und Jimmy Kaparos liefen im zentralen Mittelfeld auf, Ramien Safi (rechts) und Ekin Celebi (links) auf den Flügeln. In der Offensive unterstützten Ahmet Arslan und Lucas Brumme Mittelstürmer Leonardo Vonic. Mit Schultz, Kraulich, Kaparos, Safi und Arslan liefen damit fünf Neuzugänge von Beginn an auf.

Verletzungsbedingt gehörten die weiteren Neuverpflichtungen Tom Moustier (Mittelfußbruch) und Robbie D’Haese (Muskelfaserriss) nicht zum Aufgebot, während Dion Berisha und Manuel Wintzheimer zunächst auf der Bank Platz nahmen. Moussa Doumbouya (Leistenprobleme) musste ebenfalls verletzungsbedingt passen.

Leonardo Vonic schlägt schnell zurück

Die Gäste vom Tivoli, die ebenfalls in einem 3-4-3-System begannen, versuchten von Beginn an, das RWE-Aufbauspiel zu unterbinden. Das gelang ihnen in der Anfangsphase auch recht gut. Immer wieder war RWE-Schlussmann Jakob Golz gezwungen, einen langen Ball nach vorne zu schlagen. Dennoch hätten die Rot-Weissen früh in Führung gehen können. Nach einer gelungenen Kombination über Torben Müsel und Leonardo Vonic passte Lucas Brumme den Ball von der linken Seite gefährlich in die Mitte, wo der mitgelaufene Vonic nur einen Schritt zu spät kam, um noch gezielt abschließen zu können.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde fand Ahmet Arslan bei einem Freistoß von der linken Seite den aufgerückten Innenverteidiger Michael Schultz, der die Kugel im Fallen aber nicht in Richtung Tor bringen konnte.

Ein kapitaler Ballverlust vor dem eigenen Strafraum leitete dann die Aachener Führung ein. Jimmy Kaparos schoss sich unter Druck unglücklich an das eigene Standbein, von dort rollte der Ball Soufiane El-Faouzi vor die Füße. Dessen mustergültigen Querpass nahm Alemannia-Torjäger Anton Heinz direkt. Sein Abschluss wurde von Tobias Kraulich noch abgefälscht, so dass Jakob Golz den Ball zum 0:1 (28.) passieren lassen musste. Nur wenige Sekunden zuvor hatte Anton Heinz den Essener Kasten beim ersten Aachener Abschluss der Partie noch deutlich verfehlt.

RWE zeigte sich vom Rückstand jedoch nicht geschockt und schlug schnell zurück. Bei einer Großchance von Leonardo Vonic konnte Aachens Torhüter Marcel Johnen zunächst noch mit einer Glanzparade den Ausgleich verhindern. Nach dem folgenden Eckball, der von Ahmet Arslan scharf vor die Bude gebracht wurde, hielt Leo Vonic dann aber aus kurzer Entfernung den linken Fuß hin und stellte auf 1:1 (36.). Fast wären die Rot-Weissen sogar mit einer Führung in die Pause gegangen. Ahmet Arslan zielte bei einem direkten Freistoß aus etwa 20 Metern jedoch einen Tick zu hoch.

Manuel Wintzheimer: Pfosten-Pech beim Debüt

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging es zunächst unverändert weiter. Die erste gute Möglichkeit nach der Pause hatten die Aachener. Schussversuche des früheren Esseners Lukas Scepanik und von Soufiane El-Faouzi wurden jedoch abgeblockt, Anton Heinz verfehlte beim dritten Versuch den Kasten. Sonst blieben klare Torgelegenheiten zunächst Mangelware.

Nach einer guten Stunde nahm Christoph Dabrowski die ersten beiden Wechsel vor. Für Ekin Celebi und Leonardo Vonic schickte der RWE-Trainer Eric Voufack und den erst zwei Tage zuvor verpflichteten Manuel Wintzheimer auf den Platz. Voufack übernahm die rechte „Schiene“ und Ramien Safi wechselte auf seine Stammposition auf der linken Angriffsseite. Lucas Brumme rückte dafür eine Position nach hinten. Im Sturmzentrum löste Wintzheimer, Leihgabe vom 1. FC Nürnberg, den 2023 ebenfalls vom FCN gekommenen Vonic ab.

Praktisch aus dem Nichts musste RWE dann wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Der eingewechselte Kevin Goden setzte sich auf dem rechten Aachener Flügel gegen Lucas Brumme durch. Seine flache Hereingabe grätschte Anton Heinz aus kurzer Entfernung zum 1:2 (74.) ins Netz und erzielte damit seinen zweiten Treffern an diesem Nachmittag. Kurz darauf hätten Kevin Goden, der am stark reagierenden Jakob Golz scheiterte, und der ebenfalls eingewechselte Thilo Töpken, der über das Tor köpfte, schon für die Entscheidung sorgen können.

In der Schlussphase setzte RWE mit Thomas Eisfeld, der für Jimmy Kaparos gekommen war, alles auf eine Karte und drängte auf den Ausgleich. Wenige Minuten später hätte Manuel Wintzheimer sein Debüt beinahe gekrönt. Sein Schuss, gegen den Aachens Torwart Marcel Johnen machtlos gewesen wäre, prallte jedoch gegen Pfosten. Pech für RWE! Wintzheimer hatte in der Nachspielzeit auch noch einmal das 2:2 auf dem Fuß, scheiterte diesmal aber an Johnen. Kurz danach war Schluss.

„Dabro“ kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Die erste Auswärtspartie der neuen Spielzeit führt RWE-Cheftrainer Christoph Dabrowski an seine frühere Wirkungsstätte. Im Rahmen des 2. Spieltages sind die Rot-Weissen bei Liganeuling Hannover 96 II zu Gast. Das Spiel wird am Sonntag, 11. August, um 13.30 Uhr in der großen Heinz von Heiden Arena in der niedersächsischen Landeshauptstadt angepfiffen. Bei 96 war „Dabro“ selbst Profi, trainierte später sämtliche Nachwuchsteams von der U 17 bis zur U 23, ehe er schließlich auch den Zweitliga-Kader übernahm. Auch Ekin Celebi, Tom Moustier und Moussa Doumbouya standen früher in Hannover unter Vertrag.

Nach dem RWE-Gastspiel bei Hannover 96 II legt die 3. Liga eine kurze Pause ein, denn am folgenden Wochenende startet der DFB-Pokal. Am Samstag, 17. August, steht dann ab 15.30 Uhr für die Rot-Weissen ihr Erstrundenspiel gegen den Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig an der Hafenstraße auf dem Programm. Es ist das erste Duell der beiden Klubs überhaupt.

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