„Gemeinsam besser“ – auch für den Stadtteil

Gymnasium Borbeck eröffnete neuen Aula- und Kunstbereich mit Musik, Film und Theater

0 07.06.2024

BORBECK. „Mehrzweckhalle am Gymnasium erweist sich als Fehlplanung“ - so urteilten die Borbecker Nachrichten im Februar 1958 über die damalige Veranstaltungsstätte des GymBo. 66 Jahre später, zur Neueröffnung genau dieses Gebäudetraktes, konnte davon keine Rede mehr sein: Die neue Aula des GymBo mit Kunstbereich strahlte im Rahmen der Eröffnungsfeier aus allen Knopflöchern und wurde von rund 400 Gästen – u.a. von Oberbürgermeister Thomas Kufen, Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig und Schuldezernentin Katrin Höffken – wohlwollend, teils sogar enthusiastisch, aufgenommen.

Nach rund drei Jahren Bauzeit verfügt das GymBo nun über eine neue Aula mit mobiler Bestuhlung, einen Zeichensaal mit vier angeschlossenen Klassen- und Werkräumen sowie ein komplett neues zweites Treppenhaus, Veranstaltungstoiletten und eine neue Lüftungsanlage. Die Gäste – Ehemalige und aktuelle Lernende und Kolleg/innen, Eltern und weitere dem GymBo Nahestehende – staunten nicht schlecht, konnten sie doch einen komplett neuen Gebäudeteil begehen, der sich nahtlos an das „alte“ GymBo anschließt. Architekt Lothar Jeromin hatte für die Schule einen nahtlosen Übergang vom Gestern ins Heute entworfen, der die Bedürfnisse einer jeden modernen Schule erfüllt: Nun können Konferenzen, Zeugnisverleihungen, Feierlichkeiten, aber auch Veranstaltungen des Stadtteils wieder im GymBo stattfinden.

Die Möglichkeit, die Schule so nach außen zu öffnen, betonten Dezernentin Katrin Höffken und Schulleiter Lars Schnor in ihren Grußworten des Abends besonders. Das Schulmotto „Gemeinsam: Besser.“ könne nun gelebt werden, indem Kultur, Feierlichkeiten, Tagungen, Debatten und Informationen aus Bezirksregierung und Stadtteil im GymBo einen Platz finden. An diesen Gedanken knüpfte auch Oberbürgermeister Thomas Kufen an, indem er die Wichtigkeit von Debatte und Diskurs und ihre zentrale Rolle für die ganze Gesellschaft betonte – Schule als Ort des Lernens trage eine Verantwortung dafür, dass demokratische Werte im Rahmen fairer Auseinandersetzung von den kommenden Generationen weitergetragen würden. Auch Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig betonte die Möglichkeiten einer Verquickung des GymBos mit dem Stadtteil durch die neue Veranstaltungsstätte.

Obwohl noch nicht alles fertig und perfekt ist, so ist das GymBo – auch durch die gerade erfolgte Ausstattung aller Klassenräume mit digitalen Tafeln – auf einem guten Weg, eine Schule mit zeitgemäßer Ausstattung und modernen ganzheitlichen pädagogischen Konzepten zu werden. Diesen Gedanken formulierte Benjamin Zaschke, stellvertretender Schulleiter des GymBo, in seiner entspannten Moderation des Abends.

Gleichermaßen galt dies für die zahlreichen Theater- und Musikbeiträge, die das GymBo unter der musikalischen Leitung Nico Zöller-Pittalkaus darbrachte: So demonstrierte die Klasse 5d im Rahmen einer Theaterszene etwa die zentrale Bedeutung des Miteinanders, während ihr Klassenlehrer Simon Limbeck dieses Konzept schwungvoll mit dem „Gemeinsam: Besser.“ - Song auf der Gitarre begleitete. Ein Mix aus gekonnten Vorträgen des Ehemaligenchors, einem Klavierstück des Abiturienten Jan Segieth, zweier GymBo-Chöre und der rockigen Schulband spiegelte dann auch den Gemeinschaftsgedanken, den die Schule als Motto der Veranstaltung gewählt hatte.  Dass die Fachschaft Kunst im Rahmen eines abschließenden Sektempfangs zahlreiche Schülerarbeiten im neuen Kunstbereich präsentierte, schloss die Veranstaltung mit Blick auf das Zusammenwirken der verschiedenen Fachbereiche und den mit ihnen assoziierten Kolleg/innen dann auch konzeptgetreu ab.

Schulleiter Lars Schnor blickt stolz auf die Veranstaltung zurück – die Idee zu vermitteln, dass eine Aula als Symbol von Gemeinschaftlichkeit fungiert, war dem Schulleiter und seinem Team besonders wichtig: „Schule als Ort des Lernens und Lebens ist einer der Mittelpunkte unserer Gesellschaft“, sagt Schnor. „Deswegen ist die Frage wichtig, wie wir als Lebensraum eine Beziehung zum Alltag und zum Denken unserer Schülerinnen und Schüler knüpfen können. Eine Aula als Ort des Zusammenkommens und des Austausches kann da von zentraler Bedeutung sein.“

Text: Sonja Klever

 

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