Radfahrunfälle stiegen um 30 Prozent

Verkehrsunfallkommission tagte turnusgemäß

0 01.08.2019

ESSEN. Bei der jährlichen Sitzung der Unfallkommission für Essen waren auch Vertreter von verschiedenen städtischen Ämtern, der Ruhrbahn, der Verkehrswacht, den Radverkehrsverbänden sowie vom Bau- und Verkehrsausschuss und Vertreter aus den Bezirksvertretungen eingeladen und über die im abgelaufenen Jahr getroffenen Beschlüsse der Unfallfallkommission unterrichtet.

Thema waren die insgesamt 42 Unfallhäufungsstellen in Essen zwischen Mitte 2018 und Mitte 2019. Für elf Unfallhäufungsstellen wurden dabei durch die Mitglieder der Unfallkommission konkrete Maßnahmen beschlossen, die allesamt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen.

Zur Sprache kam ferner die markante Erhöhung der Anzahl der Radverkehrsunfälle im Jahr 2018 um rund 30 Prozent. Die bislang ermittelte Zahl der Unfälle für das Jahr 2019 zeigt, dass die Zahlen zwar nicht weiter ansteigen, andererseits aber auch nicht merklich rückläufig sind. Als besonders hoch wird unter anderem die Unfallgefahr im Bereich von Straßenbahnschienen gesehen. Vor allem ältere Radfahrerinnen und Radfahrer sind dort gefährdet.

Unabhängig von der Anzahl der Radunfälle appelliert die Unfallkommission daher an alle Radfahrenden, sich vorschriftsmäßig zu verhalten und besser zu schützen. "Ein Teil der Wahrheit ist nämlich auch, dass die Unfallfolgen häufig gar nicht aufträten oder deutlich geringer ausfallen würden, wenn beispielsweise die Vorschriften aus der Straßenverkehrs-Ordnung eingehalten würden oder ein Helm getragen worden wäre", heißt es in der Pressemitteilung des Rathauses.

Diesbezüglich richtete die jährliche Unfallkommission ausdrücklich die Erwartung an die Radverkehrsverbände, diese Themen – angelehnt am guten Beispiel der Verkehrswacht – entsprechend zu forcieren und zu unterstützen.

Zusammensetzung und Aufgaben der Unfallkommission

Mitglieder der mehrmals im Jahr tagenden Unfallkommission sind nach einem Landeserlass die Straßenverkehrsbehörde, der Straßenbaulastträger und die Polizei. Darüber hinaus nimmt ein Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf als Aufsichtsbehörde teil.

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Unfallkommission liegt in der Identifizierung von Unfallhäufungsstellen. Gefiltert werden durch die Polizei Bereiche, in denen innerhalb eines Zeitraums von

  • einem Jahr mindestens drei Unfälle eines Unfalltyps (z.B. Auffahr- oder Abbiegeunfälle) ereignen,
  • drei Jahren mindestens drei Unfälle mit getöteten oder schwerverletzten Verkehrsteilnehmenden auftreten oder
  • drei Jahren mindestens fünf Unfälle mit zu Fuß Gehenden oder Radfahrenden ereignen und mindestens leichte Verletzungen auftreten.

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