Rot-Weiss Essen steht erneut im Viertelfinale des Niederrheinpokals. Der Titelverteidiger setzte sich am Samstag beim Oberligisten VfB 03 Hilden 2:0 (0:0) durch und hat sich damit für die Runde der letzten acht Mannschaften qualifiziert. Unter der Regie von Trainer Christoph Dabrowski war es im 15. Niederrheinpokal-Spiel auch der 15. Sieg.
Im Stadion „Am Bandsbusch“ legte Manuel Wintzheimer (78.) mit seinem Treffer gegen die leidenschaftlich verteidigenden Gastgeber den Grundstein für das Weiterkommen. Für den vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg ausgeliehenen Angreifer war es nach drei Vorlagen in der 3. Liga nun das erste Pflichtspieltor im RWE-Trikot. Nachdem sich beim VfB Kapitän Fabian zur Linden wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte (88.), erhöhte Ahmet Arslan (90.+2, Foulelfmeter) zum Endstand.
Sechs Veränderungen in der Anfangsformation
Im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen den FC Viktoria Köln (2:1) nahm Christoph Dabrowski sechs Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Neben Torhüter Felix Wienand, der im Pokal Jakob Golz regelmäßig vertritt, rückten auch José-Enrique Rios Alonso, Nils Kaiser, Eric Voufack, Joseph Boyamba und Tom Moustier neu ins Team. Kapitän Michael Schultz, Jimmy Kaparos, Dion Berisha und Jakob Golz nahmen dafür auf der Bank Platz. Lucas Brumme und Julian Eitschberger standen nicht im Kader.
Vor Torhüter Felix Wienand verteidigte damit in der Abwehr eine Viererkette mit – von rechts nach links – Nils Kaiser, José-Enrique Rios Alonso, Tobias Kraulich und Eric Voufack. Im zentralen Mittelfeld liefen Torben Müsel und Tom Moustier auf. In der Offensive unterstützten Joseph Boyamba, Ahmet Arslan und Ramien Safi Mittelstürmer Manuel Wintzheimer.
Brumme und Vonic fehlen – Eitschberger unterwegs
Verletzungsbedingt mussten erneut Robbie D’Haese (Aufbautraining nach Adduktorenzerrung), Ekin Celebi (Muskelverletzung im Hüftbeuger), Moussa Doumbouya (Leisten-Operation), Kelsey Owusu Meisel (Aufbautraining nach Oberschenkelzerrung) und Thomas Eisfeld (Muskelfaserriss) passen. Hinzu kamen diesmal noch die Ausfälle von Lucas Brumme (Achillessehnenprobleme) und des erkrankten Leonardo Vonic.
Außerdem fehlte Julian Eitschberger, weil er aktuell mit der U 20-Nationalmannschaft von DFB-Trainer Hannes Wolf im Einsatz ist. Beim 3:1 gegen Polen in Ahlen wurde der RWE-Rechtsverteidiger Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt. Am Montag geht es ab 17.30 Uhr in Wuppertal noch gegen Ghana.
Yannic Lenze verhindert frühe Führung
Die Rot-Weissen starteten vom Anpfiff weg spielbestimmend. Gegen den abwartenden Oberligisten fehlte RWE zunächst ein wenig die Präzision, um zu zwingenden Situationen vor dem VfB-Tor zu kommen. Dann konnte sich Hildens Torhüter Yannic Lenze aber beim Schuss von Eric Voufack und bei einem Kopfball von Ahmet Arslan auszeichnen.
Gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Gastgeber im Spiel nach vorne mutiger. Len Heinson verzeichnete aus 18 Metern den ersten Abschluss des VfB, stellte Felix Wienand im RWE-Kasten aber vor keine Herausforderung. Deutlich mehr gefragt war der 22-Jährige wenige Minuten später. Den Schuss von Shadrak Dombe aus spitzem Winkel parierte Wienand glänzend.
Profi-Debüt für U19-Spieler Mamadou Barry
In den zweiten Durchgang startete RWE mit einem Doppelwechsel. Tom Moustier und Nils Kaiser blieben draußen. Dafür kamen Jimmy Kaparos und Kapitän Michael Schultz in die Partie, was die Umstellung auf eine Dreierkette zur Folge hatte. Und die Rot-Weissen hätte bereits früh in Führung gehen können. Manuel Wintzheimer bediente Arslan, dessen Schuss aber in den Armen von Lenze landete. Kurz darauf fand eine Freistoß-Hereingabe von Arslan den eingewechselten Schultz, der allerdings das Aluminium traf.
Nachdem auch ein direkter Freistoß von Arslan sein Ziel knapp verfehlte, wechselte Trainer Christoph Dabrowski ein drittes Mal. Joseph Boyamba wurde von Dion Berisha ersetzt. Der leidenschaftlich verteidigende Oberligist machte es RWE weiterhin schwer. Mit Mamadou Barry (für Ramien Safi eingewechselt) gab ein U19-Spieler sein Profidebüt. Und kurz darauf durfte der 18-Jährige auch mit seinen Teamkollegen die Führung bejubeln. Manuel Wintzheimer (78.) verwertete einen Abpraller zum 1:0.
Nach dem Rückstand erhöhte der VfB Hilden für die Schlussphase das Risiko. Einen gefährlichen Einwurf konnte Felix Wienand aber aufmerksam abfangen. Nachdem sich VfB-Kapitän Fabian zur Linden wegen Meckern die Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte (88.), sorgte Ahmet Arslan (90.+2, Foulelfmeter) für den Endstand.
Wiedersehen in Dresden mit Ex-Kapitän Sapina
Nach der Pflichtaufgabe im Niederrheinpokal geht es für die Rot-Weisen im folgenden Ligaspiel am nächsten Sonntag, 20. Oktober, ab 13.30 Uhr zum Aufstiegsfavoriten Dynamo Dresden, dem ehemaligen Verein von Ahmet Arslan und dem aktuellen Klub des früheren RWE-Kapitäns Vinko Sapina.
Es ist der Auftakt zu einer weiteren Englischen Woche. Schon am Mittwoch, 23. Oktober, ab 19 Uhr gastiert der SC Verl zum NRW-Duell im Stadion an der Hafenstraße. Am folgenden Samstag, 26. Oktober, ab 14 Uhr gastiert RWE beim FC Hansa Rostock.
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